Manuelle Luftextraktion - Abblasen

Analyseverfahren zur quantitativen Beschreibung der Bauteilsauberkeit von flüssigkeitssensiblen Bauteilen (nach VDA 19.1 / ISO 16232:2018)

 

     

    Anwendung und Verfahren der manuellen Luftextraktion

    Die Extraktion durch Abblasen mittels Luft kann für flüssigkeitssensible Bauteile eine Alternative zur Spritz-Extraktion darstellen und eignet sich z.B. für die Sauberkeitsprüfung  von Elektronikkomponenten, für Einzelteile des Ansaugtrakts von Motoren, die nicht durchströmt werden können oder auch für Logistik-Verpackungen wie Blister, Kleinladungsträger.

    Das Verfahren setzt ein vollständig geschlossenes Extraktionskabinett mit Eingriffsmöglichkeiten und Druckluftanschluss voraus. Mit einem Druckluftstrahl werden die Bauteile im Extraktions-Kabinett manuell abgeblasen. Die Partikel lagern sich hierbei an den mit Flüssigkeit benetzten Wänden des Kabinetts ab, und werden anschließend durch Flüssigextraktion von den Wänden abgespült und auf einen Analysefilter übertragen. Das Bauteil kann nach dem Abblasen trocken aus der Extraktion entnommen werden.

     

     

      Die Vorgehensweise ist prinzipiell ähnlich der Analyse mit Flüssigkeit

      • Die Partikel (Restschmutz) werden auf einem Analysefilter gesammelt und - je nach Erfordernis - mittels Gravimetrie, Mikroskopie oder Elementanalyse charakterisiert.
      • Das Messergebnis ist in hohem Maße von der Ausführung der Extraktionsprozedur unabhängig.
      • Kalibrierung und Fähigkeiten der eingesetzten Messmittel bestimmen in hohem Maße das Ergebnis der zu ermittelnden Sauberkeitswerte.