Die Anforderungen an die technische Sauberkeit von Bauteilen steigen kontinuierlich – insbesondere im Bereich der Elektromobilität. Mit der überarbeiteten VDA 19.1 werden weitere, den neuen Anforderungen angepasste Prüfmethoden zur Bestimmung partikulärer Verunreinigungen standardisiert. Die klassische Nassextraktion ist zwar für viele Anwendungen etabliert, stößt bei bestimmten Bauteilen jedoch an Grenzen. In solchen Fällen bietet die Saugextraktion eine innovative, trockene und zerstörungsfreie Alternative.
Bei der Saugextraktion, einem Verfahren zur Ermittlung der technischen Sauberkeit, werden Partikel mithilfe eines definierten Luftstroms von der Bauteiloberfläche gelöst und auf Analysefiltern abgeschieden. Dieses Verfahren ist besonders geeignet für Bauteile, die nicht mit Flüssigkeiten in Kontakt kommen dürfen oder bei denen eine Nassextraktion aufgrund ihrer Geometrie oder Größe erschwert ist.
Vorteile gegenüber der Nassextraktion:
Die Saugextraktion empfiehlt sich für:
Diese Bauteilarten profitieren von der trockenen, zerstörungsfreien Extraktion, die eine schnelle und reproduzierbare Analyse ermöglicht.
Moderne Saugextraktionslösungen bestehen aus mehreren Elementen:
Mit der Revision der VDA 19.1 (2025, Gelbband) ist die Saugextraktion als neue Extraktionsmethode standardisiert. Die Methoden zur Qualifizierung der Prüfparameter, zur Analysefiltration und zur mikroskopischen Auswertung entsprechen vollumfänglich der aktuellen VDA 19.1 (2015) sowie der ISO 16232. Darüber hinaus sind bereits verschiedene werksseitige, bauteilbezogene Prüfvorschriften namhafter Hersteller im Einsatz.
Zur Qualifizierung der Extraktionsparameter kommt die in der Norm beschriebene Abklingmessung zum Einsatz, um Effizienz und Reproduzierbarkeit sicherzustellen.
Die Saugextraktion nach VDA 19.1 (2025) ist eine zukunftsweisende Methode für Bauteile, die sich nicht für Nassextraktion eignen. Sie ermöglicht eine effiziente, normgerechte und wirtschaftliche Prüfung der technischen Sauberkeit – insbesondere in Bereichen, in denen empfindliche oder großformatige Komponenten verarbeitet werden.
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