Materialidentifikation von Partikeln zur Bestimmung der Herkunft

Weiterführende Analysemethoden im Rahmen einer Ursachenforschung bei kritischen Partikelbelastungen.

Im Rahmen von Prozessoptimierungen zur Einhaltung der im risikobasierten Ansatz festgelegten Akzeptanzkriterien können für die Ursachenforschung weiterführende Informationen erforderlich sein, um die Herkunft von Partikel einzugrenzen. Hier hilft die Materialidentifikation der Partikel bei der Ursachenforschung entscheidend weiter.

Für die Materialidentifikation stehen verschiedene Analysemethoden von anorganischen oder organischen Partikelmaterialien zur Verfügung. Voraussetzung für diese Prüfmethoden ist die Extraktion der Partikel vom Prüfkörper und die geeignete Filtration und Präparation der Partikel für die nachfolgende Analyse.

Anorganische Partikel werden hierbei mittels REM/EDX-Analyse als kombiniertes Verfahren zur elektronenoptischen Zählung und Vermessung der Partikel im Rasterelektronenmikroskop (REM) und der Elementanalyse mittels energieaufgelöster Röntgenspektroskopie (EDX) analysiert. Die Elementanalyse liefert als wesentliche Information die EDX-Spektren, aus denen die chemischen Elemente oder Legierungszusammensetzung der Partikel hervorgehen und damit Rückschlüsse auf die Herkunft der Partikel ermöglichen.

Organische Partikel (z.B. Kurstoff, Kartongagen, Holz, Textilfasern) können mittels Infrarot-Spektroskopie (IR) identifiziert werden. Das damit gemessene IR-Spektrum wird über einen Datenbankabgleich mit Spektren typischer Materialien von Werk-, Betriebs- und Hilfsstoffen abgeglichen und damit das Partikelmaterial identifiziert. Darüber hinaus kann das gemessene IR-Spektrum auch mit dem IR-Spektrum des vermuteten Referenz-Materials abgeglichen werden. 

Prüfverfahren

Analyseverfahren:

REM/EDX, Scan oder Einzelpartikel

IR-Spektroskopie

Partikelmaterial:

anorganische Partikel (Metalle, Mineral, Keramik, etc.)

organische Partikel (Kunststoff, Holz, Katonage, Textilfasern, etc.)

Partikelgröße:

Einzelpartikel > 50 µm, Scan ab 5 µm möglich 
(abhängig vom Partikelaufkommen und Scandauer)

> 200 µm (aufgrund der manuellen Präparation)

Präparation: 

Extraktion und Filtration der Partikel auf REM-fähige Analysefilter

Extraktion und Filtration mit lichtmikroskopische Analyse zur Partikelidentifikation,
manuelle Präparation des Partikels auf ATR-Kristall

Ergebnis:

EDX-Spektren mit Abgleich zu Materialbibliothek

IR-Spektrum mit Abgleich zu Materialbibliothek oder Referenz-Spektren

 

Weitere Informationen

Diese Dienstleistung fällt nicht in den Geltungsbereich der Akkreditierung und auch nicht der Anerkennung seitens ZLG und GLP der CleanControlling Medical GmbH & Co. KG. Die Prüfungen werden in Zusammenarbeit mit dem Partnerlabor CleanControlling GmbH durchgeführt. Detaillierte Informationen zum Akkreditierungsumfang der CleanControlling GmbH erhalten Sie hier.

Detaillierte Informationen zu den Prüfverfahren und Prüfnormen finden Sie in unserer Infothek.
Bei weiteren Fragen helfen Ihnen gerne die Ansprechpartner aus unserem Vertrieb weiter.